Königsberger Marzipan und masurische Pflastersteine

Die einstige Königsberger Marzipanfabrik Zappa in der Französischen Straße unweit des Schlosses. Foto: Dr. Sebastian Husen/ bildarchiv-ostpreussen.de/Wikipedia

Marzipan gilt als das älteste Konditoreiprodukt der Welt. Obwohl die Zutaten des Marzipans aus dem Nahen Osten kommen und seiner Herstellung höchstwahrscheinlich dort begann, schreiben sich einige europäische Städte diesen Verdienst zu. Fast sicher ist, dass die europäische Geschichte des Marzipans von zwei deutschen Städten geprägt wurde: Lübeck, wo bis heute die bekannte Niederegger Manufaktur in Betrieb ist, und Königsberg.

Über die europäischen Handelswege von Luxusgütern kam das Marzipan nach Lübeck und von dort nach Königsberg. Erst hier wurde seine Oberfläche gebrannt und als Randmarzipan innen mit Zuckermasse und kandierten Früchten belegt.

Bekannte Hersteller in Königsberg waren Amende, Gehlhaar, Motzki, Müller, Petschelies, Plouda, Schwermer, Wald und Zappa.

Mit der Stadt Königsberg ging im Zweiten Weltkrieg auch die dortige Marzipanherstellung unter. In der Nachkriegszeit in Deutschland setzten Vertriebene die Produktion in den Westzonen fort. Doch im polnischen Teil Ostpreußens wird diese Leckerei nach alten deutschen Rezepten wieder hergestellt.

Der Masurische Pflasterstein zeichnet sich durch seine dunkle Farbe, den spezifischen Geschmack und ein würziges Aroma aus. Der Honig wird durch Rübensirup ersetzt, der ihm die braune Farbe verleiht.

Nicht nur kulinarisch geht es in der Juni-Ausgabe der Masurischen Storchenpost zu. Viel Raum wird diesmal wider der Poesie gewidmet.

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