Gespräche in der deutschen Botschaft

Händeschütteln in der Botschaft: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (rechts) und Wiktoria Świerc vom Jugendverband der Deutschen in Polen. Foto: R. Urban

Am 14. Februar besuchte Innenministerin Nancy Faeser Warschau. Dort besuchte sie eine Flüchtlingsaufnahmestelle und das Grab des unbekannten Soldaten.

Sie traf auch mit einer Delegation der deutschen Minderheit in der deutschen Botschaft zusammen. Während des Treffens erörterten die Vertreter der deutschen Minderheit vor allem das Problem der Diskriminierung der Kinder der deutschen Minderheit, die nach einer Verordnung vom 4. Februar 2022 nur eine Stunde Deutsch als Minderheitensprache lernen dürfen und nicht drei, wie es bei den Kindern aller anderen Minderheiten in Polen der Fall ist.

„Ich hoffe, wir können bald das Problem lösen, auch wenn man davon ausgehen muss, dass es im nahenden Wahlkampf in Polen schwierig wird“, sagte Faeser. Die Vertreter der deutschen Minderheit sprachen auch die bewilligten 5 Mio. Euro zusätzlicher Hilfe aus dem Bundeshaushalt an, die für außerschulischen Spracherwerb verwendet werden sollten. Hier sei es für die deutsche Minderheit wichtig, dass man die Ausgabemöglichkeiten erweitert, sodass z.B. auch neue Vereinsschulen in Polen, die Deutsch als Minderheitensprache oder zweisprachigen Unterricht anbieten wollen, von diesen Mitteln schöpfen könnten. Dies, so Nancy Faeser, wolle sie demnächst prüfen, „denn natürlich ist es von Vorteil, wenn man gleich zweisprachigen Unterricht besuchen kann, und nicht nur einige Stunden Minderheitensprache besucht“, sagte die Bundesinnenministerin.

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