Zehnmal Ostpreußen

Julia Herzog: Motiviert Jugendliche in Ostpreußen, sich mit der deutschen Vergangenheit ihrer Heimat auseinanderzusetzen. Foto: Ewa Fisahn-Robak

Julia Herzog vom Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart hatte die Idee, zehn Orte in Ostpreußen aus der Sicht der Jugendlichen zu präsentieren. Die studierte Polonistin und Buchwissenschaftlerin arbeitet bereits das dritte Jahr mit der deutschen Minderheit der Woiwodschaft Ermland und Masuren zusammen – und wollte mit dem Projekt die Jugendlichen in der Region mobilisieren und motivieren, sich mit der deutschen Vergangenheit ihrer Heimat sowie der Geschichte der deutschen Minderheit auseinanderzusetzen. „So soll ihnen auch bewusst werden, wie wichtig ihr Engagement für den Erhalt der Minderheit ist“, so Herzog.
Uwe Hahnenkamp von der Allensteiner Welle sprach mit Julia Herzog über ihr Projekt. Sie verriet ihm, dass es ihr wichtig war, den Jugendlichen eine größtmögliche Freiheit hinsichtlich der Wahl des Ortes zu geben, dem sie sich in ihrem jeweiligen Beitrag für die Publikation zuwenden wollten. Das Resultat dieses Ansatzes: Die 14-jährige Michelle Anaszko verband die Schulgeschichte ihrer Heimatstadt Elbing (Elbląg) mit der eigenen Familiengeschichte; die 18-jährige Patrycja Rużewicz wiederum verfasste einen Reiseführer für die Feste Boyen in Lötzen (Giżycko). Garniert wurden die Beiträge jeweils von der redaktionell erstellten Rubrik „Schon gewusst?“. Darin findet man beispielsweise Rezepte, Legenden oder auch Anekdoten. Zum Beispiel wird darin der berühmteste Sohn der Ortschaft Hansdorf (Ławice) bei Deutsch Eylau (Iława) gesucht. Wer wissen möchte, wer es ist, muss in die Broschüre schauen …

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