Weiß ist nicht einfach nur weiß

In jeder Baude ein Bild von ihm: Friedrich Iwan war populär. Foto: Institut regionální paměti

"Er liebte Schnee, darum nennt man ihn auch den Schnee-Iwan“, so Petr Bergmann, Kurator einer Friedrich Iwan-Wanderausstellung. Bergmann ist Galerist und Iwan-Sammler aus dem tschechischen Braunau.

Berge in allen Schattierungen waren Iwans liebstes Motiv. Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte er zu den bekanntesten Künstlern im Riesengebirge.
Er ist in Sichtweite zum Riesengebirge aufgewachsen, im Norden auf der heute polnischen Seite. Geboren 1889 in Landeshut (Kamienna Góra), ging der bereits mit 14 Jahren an die Kunstakademie nach Breslau. Dort studierte er bei Carl Ernst Morgenstern. Der Vater des Dichters Christian Morgenstern war ein Pionier der Freilichtmalerei. Für seine Studenten richtete er ein Atelier in Wolfshau (Wilcza Poręba) am Fuße der Schneekoppe ein, das sogenannte „Storchenhaus“.

„Das hatte großen Einfluss auf Iwan. Er kam ja aus dem Riesengebirgsvorland und bereits seine frühesten erhaltenen Arbeiten sind mit dem Gebirge verbunden. Vor der Vertreibung widmete er 95 Prozent seiner Arbeit dem Riesengebirge. Zur Inspiration brauchte er Morgenstern also nicht. Aber die Art und Weise der Vedute, die übernahm er von Morgenstern, das war Morgensterns Stil“, so Bergmann in einem Radiobeitrag von Annette Kraus.

Veduten, originalgetreue Landschaftsabbildungen, prägten Iwans Werk von Beginn an.

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Deutsches Radio Prag