Vom westlichsten zum östlichen Rand Schlesiens

Lucas Podolski (Górnik Hindenburg) überglücklich, denn er wurde zum dritten Mal Vater. Foto: Grzegorz Bargieła/WKATOWICACH.eu

Wer am Montag zur besten Sendezeit im "Ersten" (ARD) die Partie der Handball-Weltmeisterschaft Deutschland-Norwegen verfolgte, der konnte die beiden großen Rietschen-Fahnen gar nicht übersehen.

Steffen Hilke vom Vorstand des SSV Stahl Rietschen war mit fünf Freunden aus dem Verein vom westlichen Rand Schlesiens nahe der Lausitzer Neiße im Landkreis Görlitz an dessen östlichen Rand auf Tagesfahrt in den Spodek von Kattowitz gefahren. “Wir waren so rechtzeitig da, dass wir genug Zeit hatten, beide extra angefertigten Fahnen kamerawirksam in zwei Hallenecken zu platzieren“ berichtet er. “Ich bin auch von Handballfreunden aus Mecklenburg-Vorpommern angesprochen worden, die mich wiedererkannt haben, weil wir bei der Europameisterschaft 2016 schon einmal in der Breslauer Jahrhunderthalle nebeneinander saßen“, berichtet Steffen Hilke.

In der Halle saß übrigens auch der nun bei Górnik Hindenburg (Zabrze) spielende Lukas Podolski, der just an diesem Abend zum dritten Mal Vater geworden war. Nach seinem Sohn Louis und der sechs Jahre alten Maya kam nun Ella zur Welt. Das oberschlesische Fußballass Podolski hat einen deutsch-oberschlesischen Vater, während seine polnische Mutter einst Handball-Nationalspielerin im weiß-roten Dress war. Mit Podolski hätten die Rietschener aber leider nicht sprechen können, so Steffen Hilke.

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