Rückkehr des Cranachs

Zurück in Breslau: „Die Beweinung Christi“ von Lucas Cranach d.Ä. In der Mitte steht Prof. Piotr Oszczanowski. Foto: mnwr/Arkadiusz Podstawka

Seit gestern ist das Meisterwerk „Die Beweinung Christi” von Lucas Cranach dem Älteren zurück in Breslau. „Die Beweinung Christi“ gehört zu den kostbarsten Werken, die nach 1945 als verschollen galten und einst Bestandteil der Sammlung des Schlesischen Museums der bildenden Künste in Breslau war. Das um 1538 entstandene Bild befand sich bis zur Säkularisierung der Zisterzienserabtei Leubus (Lubiąż) in der dortigen Fürstenkapelle der Klosterkirche Mariä Himmelfahrt. Günther Grundmann, der letzte deutsche Provinzialkonservator für Niederschlesien entschied 1942 das Cranach-Bild wie auch andere Kunstgegenstände in eine Einlagerungsstätte nach Kamenz (Kamieniec Ząbkowicki) zu bringen. Im Februar 1946 wurde der Cranach aus dem Kamenzer Depot gestohlen und galt als verschollen. 1970 tauchte das Werk in einer Kunstauktion bei Stockholm auf und wurde vom Schwedischen Nationalmuseum erworben. 50 Jahre lang gehörte „Die Beweinung Christi“ zum Bestand des Nationalmuseums in Stockholm. Dort entdeckte es Prof. Piotr Oszczanowski, der Leiter des Nationalmuseums zu Breslau. Das Stockholmer Nationalmuseum hat das Werk freiwillig und unentgeltlich an das polnischen Kultusministerium übergeben

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