Die Ossis waren die ersten

Gedenkbriefmarke, Erstausgabetag: 17. August 1953 Quelle: Wikipedia

Die Menschen in der gerade erst entstandenen DDR erhoben sich gegen staatliche Willkür und Unterdrückung.
Was zunächst als Aufstand der Arbeiter und mit Unruhen auf dem Land begann, entwickelte sich zu landesweiten, spontanen Massenprotesten gegen die DDR-Regierung. Die Sozialistische Einheitspartei (SED) schlug die Demonstrationen mithilfe des sowjetischen Militärs gewaltvoll nieder.

Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 war die erste Massenerhebung im Machtbereich der Sowjetunion.

Zum heutigen 70. Jahrestag des Volksaufstands in der DDR am 17. Juni 1953 hat der Sächsische Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler dazu aufgerufen, den 17. Juni als „Tag der Freiheit“ zu ehren und die Erinnerung an den einstigen Freiheitskampf wachzuhalten.
Viele würden den 17. Juni 1953 mit Bildern von Demonstranten vor dem Brandenburger Tor in Berlin oder von sowjetischen Panzern auf dem Potsdamer Platz verbinden. „Aber es war zugleich ein Aufstand in der Provinz, in den kleineren Städten. So streikte in Görlitz ein Großteil der Betriebsbelegschaften. Binnen weniger Stunden versammelten sich auf dem Obermarkt tausende Menschen. Aufständische befreiten politische Häftlinge aus dem Gefängnis, übernahmen sogar das Rathaus. Die SED verlor hier – wie an vielen anderen Orten – für Stunden die Macht. Über das ganze Land hinweg forderte die Bevölkerung Reformen, freie Wahlen, den Rücktritt der Regierung und Deutschlands Einheit“, so Rößler.

Der 17. Juni und die besondere Rolle, die Görlitz 1953 spielte, werden heute einen festen Platz in der Stadt haben. Um 16 Uhr findet auf dem Görlitzer Postplatz eine Gedenkfeier mit Redebeiträgen und Kranzniederlegung für die Opfer des Volksaufstandes statt.
Ehrengäste sind Prof. Stephan Harbarth, der Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes und Bronisław Komorowski, der einstige polnischen Präsidenten.

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