Bleibender Eindruck

Am 11. Juni wurden deutsche Ordensschwestern in Breslau selig gesprochen. Das Erzbistum Breslau hatte das Seligsprechungsverfahren für alle zehn Schwestern 2011 eingeleitet. Foto: Erzbistum Breslau

Am 11. Juni wurden in der Breslauer Kathedrale zehn deutsche Ordensfrauen seliggesprochen. Sie wurden 1945 misshandelt und ermordet.
Um 11 Uhr versammelten sich am Sonnabend Gläubige im Breslauer Dom, bei der Seligsprechungsfeier für Schwester Paschalis Jahn und ihren neun Gefährtinnen der Kongregation der Elisabeth-Schwestern. „Die Feier der Seligsprechung hinterließ einen bleibenden Eindruck. Zum einen, weil auf der Dominsel und im Dom sich sehr viele Menschen versammelten, was mich als deutschen Schlesier berührt hat. Die Umstände, in denen die Schwerstern bestialisch gequält, vergewaltigt und ermordet wurden erinnern an Geschehnisse, die wir gerade wieder in der Ukraine erleben“ sagte Damian Stefaniak, der den Verband deutscher Gesellschaften in Breslau vertrat.
Schwester Paschalis, bürgerlich Magdalena Jahn kam 1916 in Neisse zu Welt. Die Familie zog jedoch nach Herne in Westfalen. Magdalena kehrte jedoch nach Neisse zurück und trat mit 21 Jahren der Kongregation der Schwestern von der heiligen Elisabeth bei. Sie trug fortan den Namen Schwester Paschalis. Ihrer Oberin folgend, floh sie vor den anrückenden russischen Truppen aus dem Kloster in Neisse und kam nach Zöptau im heute tschechischen Kreis Mährisch-Schönberg. Dort wurde sie von einem sowjetischen Soldaten sexuell bedrängt. Als sie sich ihm widersetzte, wurde sie von ihm erschossen. Ihre neun Mitschwestern ereilte dasselbe Schicksal.
Das Erzbistum Breslau hatte das Seligsprechungsverfahren für alle zehn Schwestern 2011 eingeleitet.
Bei einer Seligsprechung stellt die katholische Kirche durch Urteil des Papstes fest, dass ein gestorbener Mensch vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat und Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist.

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